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Teil 1:
Geht nicht, gibt´s nicht!


Teil 2:
Back to Basics


Teil 3:
Schicke Outfits für den
kleinen Geldbeutel

Teil 4:
Gut behütet

Teil 5:
Jedem Pferd sein
passender Sattel


Teil 6:
Pferdedecken - praktische
und schicke Pullis fürs Pferd


Erdtöne, Rochenleder & Co: Die modischen Trends der kommenden Showsaison ...

Strassbesetzte Blusen mit verspieltem Blumenmuster, glitzernde Slinkys oder die schicken rosa Chaps, die perfekt zur Farbe des Pferdes und Ausstattung des Reiters passen: Es gibt Showoutfi ts, die auf den Turnierplätzen zumindest in modischer Hinsicht in vorderster Front mitlaufen und einfach tolle Hingucker sind. Aber das ist schließlich auch ein Zweck der Sache, denn auffallen wollen Mann und Frau in den Prüfungen; aus der Konkurrenz herausstechen und die Blicke des Richters auf sich ziehen.

Doch die tollen Outfi ts erfüllen gewissermaßen auch einen Selbstzweck: Man will schließlich gepfl egt und gut aussehen, und wenn der Wohlfühlfaktor auch im Showoutfi t stimmt, reitet man gleich ganz anders in die Arena ein. Außerdem sind die farbenreichen Showoutfi ts Teil des vielfältigen, lässig-eleganten, exotischen und professionellen Bildes, das zu dieser gewissen Faszination, die von den Turnierplätzen des Westernreitsports ausgeht, einfach dazugehört.

Aber nicht nur die Pariser Haute Couture, sondern auch die Turniermode unterliegt einem ständigen modischen Wandel, so dass von Saison zu Saison immer neue Kreationen auf den Shows zu sehen sind und die Vielfalt der Outfi ts kein Ende zu nehmen scheint.

Während im vergangenen Jahr bunte, knallige Farben und Pastelltöne „In“ waren, sind in der Saison 2008 Braun- und Erdtöne in den phantasievollsten Varianten angesagt – das sagt Mel Löbel, Inhaberin der Firma Ekedie – fi nest Showclothing & Casuals voraus.

Mel muss es wissen, denn sie lebt in der Welt der tollen Showklamotten: Sie ist gleichzeitig Geschäftsführerin, Trendscout, kreativer Kopf und erfolgreiche Westernreiterin in einem. Vielen in der Szene ist sie ein Begriff als die Frau mit den zauberhaften Outfi ts, die nur leider nichts für den kleinen Geldbeutel sind.

Um klamottentechnisch ständig auf dem aktuellsten Stand der Dinge zu sein, spricht Mel regelmäßig mit europäischen und amerikanischen Trainern, Richtern und bekannten Reitern, und besucht außerdem große Turniere.

Wer die bunten Farben der vergangenen Saison mochte, kann sich dieses Jahr nach wie vor an Limonengrün, Flieder, Türkis oder Pink bedienen. Die etwas gedeckteren Brauntöne, die Trendscout Mel für die kommenden Turniere als besonders modisch ausgemacht hat, sind zwar dezenter, dafür aber durch besonders aufwendige Schnittmuster und viele Strassapplikationen trotzdem ein echt edler Blickfang.

Während bei den All Around-Reitern der Disziplinen Western Pleasure & Co auffallende Outfi ts schon eine lange Tradition haben, tauschen nun auch die Reiner immer häufi ger ihre fl atterigen Hemden gegen trendige Showklamotten aus. „In der Reining legen vor allem die Damen immer mehr Wert auf ein modisches Outfi t“, berichtet Mel. „Das macht auch wirklich viel her; vor allem wenn die Mädels richtig gut durch die Pattern galoppieren“, fügt sie lächelnd hinzu. In dieser und vergleichbar rasanten Disziplinen sollte dabei auf bequeme, elastische Materialien geachtet werden, die sich durch ihre Bewegungsfreiheit dem Reiter auch in schnellen Manövern gut anpassen und nicht einengen.

Spezielle Schnittmuster tragen ebenfalls zur Bequemlichkeit bei und sorgen für ausgefallene, aber der Disziplin angemessene Blusen.

Dabei gilt für alle Disziplinen: Das Outfi t wird passend zum Typ des Trägers, zur Pferd- Reiter-Kombination, aber auch zum Event ausgesucht – auf der Deutschen Meisterschaft trägt man dem Anlass entsprechend Anderes als auf einem regionalen Turnier.

Wer zu speziellen Gelegenheiten besonders auffallen möchte, für den hat Mel noch weitere Trend-Tipps: „Farblich zum Oberteil passende Chaps sind echte Hingucker – das kann dann auch schon mal grün oder rosa sein! In der letzten Saison wurde das bereits viel getragen, und dieser Trend wird sich dieses Jahr wohl weiter festigen.“

Wer dabei etwas besonders Exklusives haben möchte, für den gibt es eine brandaktuelle Neuigkeit: Nachdem in den vergangenen Jahren Straußenleder ein echter Renner war, haben die Outfi tter nun Leder vom Rochen – ja genau, dieser platte Fisch, der sich am Meeresboden herumtreibt! – für sich entdeckt.

Sattelsitze, Schuhe und diverse Lederapplikationen können nun mit diesem Spezialleder ausstaffiert werden: Die gegerbte Haut des Rochen, dass eher dem Material Horn als Leder zuzuordnen ist, besticht durch ihre fast künstlich wirkende Optik, die sich aus Millionen von aneinander liegenden Kügelchen zusammensetzt. Aufgrund seiner hornigen Struktur ist Rochenleder sehr strapazierfähig und robust, dafür jedoch auch nicht so anschmiegsam wie weiches, dünneres Leder. Damit sind zumindest Chaps, in denen Rochenleder verarbeitet ist, eher etwas für die reitende Männer- als für die Damenwelt, „denn dickes Leder trägt auf und macht steif“, gibt Mel zu bedenken. Die Herren trumpfen damit allerdings, zumindest in modischer Sicht, deutlich auf – und das, wo sie es sonst eher schwer haben, gegen die glitzernden Applikationen, verspielten Stickereien und schillernden Blusenmuster der Damen anzukommen.

„Männer sollten auf jeden Fall Mut zur Farbe bekennen; limonengrün oder bestimmte Erdtöne könnten zum Beispiel super passen. Weiß ist sowieso zeitlos elegant, damit liegt man immer richtig und kann nichts falsch machen“, rät Mel Löbel. Wenn dann zu dem Hemd noch ein schickes Halstuch getragen wird, ist Mann perfekt gekleidet. „Die Herren sind zwar im Vergleich zu den Mädels im Showring eher schlicht gekleidet, können dafür aber durch besonders hochwertige Materialien auffallen. Das sind z.B. aufwendige Chaps und Schuhe, die zum Outfi t passen.“

Für jeden Reiter und jede Reiterin lässt sich also das passende Showoutfi t fi nden. Klar, dass Mel ihren Kunden mit ihrem geschulten Auge für das Besondere beratend zur Seite steht.

Auch für Frauen, die nicht mit Modelmaßen gesegnet sind, hat sie jede Menge Ideen und Tipps auf Lager. „Die Figur macht gar nichts aus – jede Frau ist schön, und ihre Vorteile müssen einfach gut betont werden. Mit bestimmten Schnitten kann oft ganz viel an der Form gemacht werden. Dann gibt es noch verschiedene Tricks mit Mustern, Applikationen oder Farben, die die Vorteile betonen. Handschuhe geben unter Umständen auch eine schlankere Silhouette. Außerdem ist richtige Unterwäsche für sportliche Belastungen ganz wichtig für einen optisch superguten Gesamteindruck und ein richtig sitzendes Outfi t.“

Für eine abgerundete Erscheinung kann jede Reiterin wahlweise noch ein Halstuch tragen, schicke Ohrringe – evtl. mit einem passenden Collier – sowie bei langen Haaren ein schönes Haarband. Bei den sowieso schon schillernden Outfi ts sind solche Accessoires aber nicht unbedingt notwendig.

Die einzige Frage, die Mel Löbel nicht beantworten kann und will, ist die Frage nach absoluten No Go´s in der Welt der Showdresses. Wenn jemand gerne lilagepifft trägt, dann ist das halt so. „Da sage ich immer: Geht nicht, gibt’s nicht! Das ist alles eine Sache des genauen Hinschauens und der Abstimmung verschiedener Einzelteile.

Ich freue mich sogar, wenn jemand mit einer ausgefallenen Idee auf mich zukommt.“ Das allerwichtigste ist jedoch, dass sich die Reiter im eigenen Outfi t wohl fühlen, betont Mel: „Ich sehe oft Leute auf Turnieren reiten, die sich sichtlich nicht wohl in ihrer ‚Haut’ fühlen. Da denke ich häufi g, dass dieses Outfi t bestimmt von der Mutter oder vom Freund ausgesucht worden ist. Das ist gewiss lieb gemeint, aber letztendlich gilt: Jeder soll sich selbst treu bleiben und Sachen aussuchen, die ihm selber entsprechen, und die zur Reiter-Pferd-Kombination passen. Wenn man sich in seinen Showklamotten wohl fühlt, dann läuft`s auch in der Prüfung!“.



Quelle:
Anne Wirwahn für westernreiter (EWU)


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z.B. Petra Roth-Leckebusch für den Bereich Zucht.
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