Sie ist neu, die Prüfung „Coming 6“ (C6), eine Nachwuchsserie für fünfjährige Reiningpferde. Und so zeigte der insgesamt gelungene Praxistest im Januar in Leipzig noch kleine Schwachstellen in der Ausschreibung. In seiner Sitzung Ende Januar in Warendorf beschloss der Disziplinbeirat Reining des Deutschen Olympiade Komitees für Reiterei (DOKR) entsprechende Korrekturen. Die Serie entstand letztes Jahr auf Initiative des Beirates, um Nachwuchspferde für den internationalen Reiningspitzensport zu sichten. Die Ausschreibung wird folgendermaßen präzisiert: Jedes Pferd muss bei mindestens drei Coming 6-Qualifikationen Punkte sammeln, um sich für das Finale zu qualifizieren. Während bei den C6-Qualifikationen auch ausländische Reiter teilnehmen können, sind im Finale der Coming 6 nur Reiter mit deutscher Staatsangehörigkeit startberechtigt. Die Punkte bekommt das Pferd. Es werden maximal 15 Punkte vergeben. Bei 15 und mehr Startern bekommt der Sieger 15 Punkte, der Zweite 14, der Dritte 13 und so weiter. Das Finale wird mit nur einem Go Round ausgetragen.
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Thema im Beirat war zudem die Europameisterschaft vom 6. bis 8. Mai in Manerbio/ Italien. Bei der ersten EM vor zwei Jahren holte Deutschland sowohl Mannschafts- als auch Einzelgold (Alexander Ripper/Fürth). Die deutschen Reiner gehen also als Titelverteidiger nach Italien. Wie viele Reiter Deutschland nach Manerbio entsenden darf, ist noch offen, da zum Zeitpunkt der Beiratssitzung noch keine Ausschreibung aus Italien vorlag. Die deutsche Teilnahme hat das DOKR allerdings schon erklärt.
Wer am Ende in Italien dabei ist, entscheidet der Beirat in einer Nominierungssitzung Anfang April. Als Sichtungsprüfungen gelten die CRI/DM-Qualifikationen in Leipzig (schon gelaufen), Bremen (25./26. Februar), Dortmund (11./13. März) und Kreuth (22./28. März). Auf einer dieser vier Veranstaltungen sollten sich die Reiter- Pferd-Kombinationen einmal präsentiert haben. Nachdem der EM-Termin vom ursprünglich geplanten August auf Mai vorverlegt worden ist, bleiben dem Beirat nur die genannten vier Veranstaltungen als Sichtungstermine. Erstmals wird es wie in anderen Disziplinen auch ein Trainingslager vor dem Championat geben, von dem aus die Equipe gemeinsam nach Italien reist.
Das zweite FEI Reining Masters Finale wird in Italien ausgetragen. Dies entschied das Reining-Komitee des Weltreiterverbandes (FEI) am Rande des ersten Masters Finales Ende letzten Jahres in Oklahoma City/ USA. Vom 22. bis 25. September ist das norditalienische Manerbio Gastgeber für das Finale, das einem Weltcup im Springen und Dressur vergleichbar ist. Die jährlichen Endausscheidungen werden immer im Wechsel in die USA und in ein Land Europas vergeben. Über diverse CRI (internationale Reining-Prüfungen) qualifizieren sich weltweit Reiter für das Finale. In Deutschland hat das erste CRI des Jahres bereits im Januar in Leipzig stattgefunden. Punkte für das Finale können die deutschen Reiner noch in Bremen (25./26. Februar), Dortmund (11./13. März) und Kreuth (22./28. März) sammeln. Ein Teil der europäischen Reiner wird Manerbio schon vor dem Masters Finale kennenlernen. Vom 6. bis 8. Mai wird dort die Europameisterschaft ausgetragen.