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               Der Richter erwartet 
                ein flüssiges Absolvieren des Patterns, das heißt der Prüfungsaufgabe, 
                eine minimale Hilfengebung, ein selbstbewusstes und überzeugendes 
                Auftreten des Vorstellers, ein gehorsames Pferd und ein perfektes 
                und harmonisches Erscheinungsbild beider.  
              Die Showmanship at 
                Halter erscheint auf den ersten Blick vom Pattern her sehr einfach, 
                doch kommt es in dieser Prüfung auf viele wichtige Kleinigkeiten 
                an, die Schwierigkeiten in sich bergen. Dazu gehören unter anderem 
                das korrekte Aufstellen sowohl des Vorstellers als auch des Pferdes 
                - alles Manöver, bei denen man sich schnell Fehlerpunkte einhandeln 
                kann. 
                 
                 
              
                
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                     Wichtig 
                      zu wissen:  
                      Der Vorsteller darf sein Pferd nur über Führleine, Körpersprache 
                      und Stimme lenken,  
                      er darf es auf keinen Fall während der Prüfung berühren. 
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              Der Prüfungsablauf 
                 
                Folgende Manöver können Bestandteil des Patterns sein: Schritt 
                und Trab auf geraden oder gebogenen Linien, Anhalten aus dem Schritt 
                oder Trab, das Back up (Rückwärtsrichten) und Hinterhandwendungen 
                nach rechts um 90, 180, 270 oder 360 Grad oder mehr. Hinterhandwendungen 
                nach links werden nur um 90° oder weniger gedreht. Der Vorsteller 
                führt sein Pferd stets auf der linken Seite und befindet sich 
                dabei zwischen Halsmitte und Genick des Tieres. Diese Position 
                muss er während der ganzen Prüfung beibehalten, gleichgültig welche 
                Gangart gefordert ist oder welches Manöver er ausführt, außer 
                beim Rückwärtsrichten oder Stillstand. Die durchhängende Führleine 
                wird in der rechten Hand gehalten, das in ein oder zwei Schlingen 
                aufgerollte Ende der Leine trägt man in der linken Hand. Dabei 
                hält man die Hände so, als würde man ein Tablett tragen: Die Arme 
                liegen locker am Körper und sind angewinkelt, wobei Ellbogen und 
                Hand eine gerade Linie bilden.  
                 
                 
              
                
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                  Ein 
                    weiteres Manöver innerhalb der Showmanship at Halter ist das 
                    Set up, bei dem das Pferd korrekt - Vorder- und Hinterfüße 
                    jeweils parallel nebeneinander - aufgestellt wird, damit der 
                    Richter die Inspektion durchführen, das heißt es von allen 
                    Seiten begutachten kann. Wann die Inspektion stattfindet, 
                    steht im Pattern.  
                    Für das Set up - bzw. immer wenn Stillstand vorgeschrieben 
                    ist - positioniert der Vorsteller sich seitlich frontal zum 
                    Pferd, das heißt er steht so, dass seine Füße zum Pferd zeigen. 
                    Während der Richter einmal um das Pferd herumgeht, verändert 
                    der Vorsteller seine Position nach einem bestimmten System: 
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               Man stelle sich vor, 
                das Pferd wäre durch eine imaginäre Linie, die vom Kopf zum Schweif 
                führt, und eine weitere, die von links nach rechts durch den Widerrist 
                des Pferdes geht, in vier Quadrate aufgeteilt. Es ist vorgeschrieben, 
                in welchem Quadrat der Vorsteller stehen muss, je nachdem wo sich 
                der Richter befindet. Bewegt sich der Richter beispielsweise vorne 
                rechts am Pferd, steht der Vorsteller vorne links, ist der Richter 
                hinten rechts, steht der Vorsteller vorne rechts. 
                 
                Grund für diese Regel ist, dass der Vorsteller bei der Inspektion 
                immer so zu seinem Pferd stehen soll, dass er bei eventuellem 
                Ungehorsam vermeiden kann, dass der Richter in Bedrängnis gerät. 
                 
                Bewertet wird, wie bereits erwähnt, wie der Vorsteller sein Pferd 
                präsentiert. Zunächst schaut der Richter auf das Äußere von Vorsteller 
                und Pferd, Pluspunkte gibt es für ein gepflegtes Pferd und eine 
                saubere Kleidung des Vorstellers.  
                Was die Art und Weise der Durchführung der Manöver betrifft, so 
                gibt es beispielsweise Punktabzug für das nicht Einhalten der 
                vorgeschriebenen Aufgabe, wenn der Vorsteller auf der falschen 
                Seite der Marker steht, das Anhalten nicht flüssig erfolgt ist 
                oder die Übergänge unsauber waren. Gleiches gilt für ein zu zähes 
                Ausführen der Manöver, ein zu langsames Aufstellen des Pferdes 
                oder das Berühren des Pferdes. Schwere Fehlerpunkte handelt sich 
                der Teilnehmer für das Auslassen von Manövern oder das Einbringen 
                nicht verlangter Manöver ein. 
                Disqualifiziert wird der Vorsteller, wenn sein Pferd zum Beispiel 
                durch Steigen oder Ausschlagen starken Ungehorsam zeigt und damit 
                sogar andere Teilnehmer oder den Richter in Gefahr bringt oder 
                wenn er seine Startnummer vergisst, was erstaunlicherweise hin 
                und wieder vorkommt. 
                 
                 
                Gezieltes Training  
                 
                Wie jede Reitklasse muss auch die Showmanship at Halter ausreichend 
                geübt werden. Dabei ist besser für die Konzentration Ihres Pferdes, 
                wenn Sie zu Beginn zweimal am Tag 10 Minuten üben statt 20 oder 
                30 Minuten am Stück. Mit der Zeit können Sie die Trainingsphasen 
                verlängern. Das Training für die Prüfung ist durchaus aufwändig, 
                denn die einzelnen Manöver dürfen Sie nur mit der Leine als "Kontrollorgan" 
                üben!  
                 
                Das Antraben versuchen Sie zunächst an der Bande, damit Ihr Pferd 
                dort die anfangs noch nötige seitliche Begrenzung hat. Das Pferd 
                soll sofort lernen, allein dem Kettendruck und der Stimmhilfe 
                zu folgen. Weniger empfehlenswert ist, Pferde mit der Gerte oder 
                mit dem Leinenende zum Trab anzutreiben, da sie dabei automatisch 
                versuchen, mit der Hinterhand in die andere Richtung auszubrechen. 
                Natürlich sollte Ihr Pferd auch von Anfang an neben Ihnen laufen, 
                denn nur dann kann es das gerade Anhalten und das Gehen gerader 
                Linien lernen. 
                 
                Zu Beginn des Trainings sollte Ihre eigene Körpersprache sehr 
                deutlich sein, später aber wieder minimiert werden, denn ein deutliches 
                Nach-Vorn-Beugen des eigenen Oberkörpers beim Antraben beispielsweise 
                ist später in der Prüfung nicht erwünscht. Ziel des Trainings 
                ist also, daraufhin zu arbeiten, dass die Hilfen, die Sie geben 
                müssen, immer feiner werden und Ihr Showmanship-Pferd irgendwann 
                an der durchhängenden Leine, lediglich unterstützt von minimaler 
                Körpersprache oder Ihrer Stimme, die verlangten Manöver ausführt. 
                Dafür ist es unerlässlich, dass das Pferd feste Stimmkommandos 
                kennen lernt, immer gleiche Kommandos hört und die ganze Vorführung 
                nach einem bestimmten System abläuft. Wichtig für eine gute Prüfungsvorbereitung 
                ist weiterhin das Üben der Übergänge vom Schritt zum Trab und 
                umgekehrt, des Anhaltens vor allem aus dem Trab und das Üben der 
                Hinterhandwendung.  
                 
                Das Stillstehen muss natürlich ebenfalls intensiv trainiert werden 
                und erweist sich oft als das schwierigste Manöver, vor allem, 
                wenn andere Pferde dabei sind. Beim Set up ist System wichtig, 
                zum Beispiel kann man das Pferd daran gewöhnen, zuerst seine Hinterbeine 
                auszurichten und dann seine Vorderbeine. Das geschieht allein 
                über Kettenhilfen. So kann man seinem Pferd durch das stete Wiederholen 
                der entsprechenden Signale und viel Lob, wenn es die gewünschte 
                Aktion ausführt, beibringen, dass das nach oben oder nach unten 
                Ziehen der Führleine eine Bedeutung hat und ihm sagt, ob es die 
                Vorder- oder Hinterfüße bewegen soll.  
                 
                Pattern 
                zum Üben finden Sie hier! 
                 
              
               
               
               
              
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