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Equines Sarkoid: Studie weist Wirksamkeit von Kanadischer Blutwurz nach
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Das Equine Sarkoid bezeichnet eine krankhafte Hautveränderung in Form eines Tumors bei Pferden und stellt mit 40% weltweit den häufigsten Tumor beim Pferd dar. Sie sind an sich nicht lebensbedrohlich, sind aber oft an Stellen zu finden, wo Kopfstück oder Bauchgurt dann scheuern. Und sie widersetzen sich hartnäckig jeder Behandlung.



Nun zeigt eine britische Studie, dass eine Salbe, das Newmarket Bloodroot Ointment, vor allem bei kleineren Tumoren gute Wirkung zeigt. Blutwurz ist als Salbe schon lange Zeit als potentielles Mittel bei Hautkrebs bekannt, wurde aber bisher eher als 'Quacksalberei' gebrandmarkt. Sie soll das Wachstum der Tumorzellen aufhalten und das Sarkoid zum Schrumpfen bringen. Sie muss sicherlich mit Vorsicht eingesetzt werden, und sie ist kein Allheilmittel, das ohne den Tierarzt angewendet werden sollte!

In der Studie wurden 49 Pferde mit insgesamt 74 Sarkoiden behandelt. Das verblüffende Ergebnis: 49 Sarkoide verschwanden komplett, weitere 15 begannen zu schrumpfen, verschwanden aber nicht völlig. Lediglich zehn Sarkoide sprachen gar nicht auf die Salbe an bzw. verschlimmerten sich sogar.

Die Forscher stellten fest, dass Newmarket Bloodroot Ointment vor allem Sarkoide, die kleiner als 2 cm Durchmesser sind, zum Verschwinden bringt. Waren die Tumore dagegen größer als 4 cm ließen, sie sich weniger oder überhaupt nicht beeinflussen. Die Behandlungsdauer in der Studie lag in der Regel unter 21 Tagen; Nebenwirkungen gab es praktisch nicht.

Die Studie "Owners' perception of the efficacy of Newmarket bloodroot ointment in treating equine sarcoids" wurde im Canadian Veterinary Journal veröffentlicht.

Blutwurz ist in der Behandlung von Equinen Sarkoiden nicht unbekannt: Seit 2012 gibt es immer mehr positive Meldungen zu neu entwickelten Salbe aus den USA, dem pflanzlichen Präparat xxterra. Die Salbe besteht aus der Kanadischen Blutwurz und einer Zinkpaste und bewirkt nach dünner Auftragung nach 4-6 Tagen zunächst eine leichte Entzündung.

Weiterhin stehen zur Therapie des equinen Sarkoids zahlreiche Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung, die allerdings meist unzureichend effektiv sind. Das Spektrum umfasst operative Entfernungen (Kryochirurgie, Elektrochirurgie), chemotherapeutische Behandlung oder Impfung mit Bacillus Calmette-Guérin, einem Impfstoff gegen Tuberkulose. Eine Kombination dieser Therapieformen wird ebenfalls beschrieben.

Die beste Heilungsaussicht mit über 80–90 % hat die Strahlentherapie, entweder als Tele- oder Brachytherapie. Letztere Therapieform ist seit 2009 auch in Deutschland verfügbar. Limitiert wird diese Therapieform durch die Kosten, so dass sie vor allem bei kleineren Läsionen und solchen, bei denen andere Verfahren versagen, eingesetzt wird. Equines Sarkoid

Das Equine Sarkoid (ES) ist ein Hauttumor des Pferdes und nicht mit der equinen Sarkoidosis zu verwechseln. Da dieser Tumor nicht zu Metastasen in die inneren Organe neigt, aber nach Operationen meist rezidiviert wird er als semimaligne bezeichnet. Es sind Pferde aller Altersklassen und aller Rassen betroffen. Meist stellt er nur ein kosmetisches Problem dar, kann aber bei ungünstiger Lage (Sattellage) auch zur Gebrauchsunfähigkeit des Pferdes führen. Der Tumor kann einzeln (solitär) oder an mehreren Stellen gleichzeitig (multipel) auftreten. Mittlerweile gilt als erwiesen, dass die Ursache des equinen Sarkoids das Bovine Papillomvirus (BPV) ist. In den meisten Fällen wird Bovines Papillomvirus Typ 1 (BPV-1) gefunden, seltener auch Typ 2 (BPV-2). Die DNA dieses Virus kann in bis zu 100 % aller Tumore nachgewiesen werden. Außerdem können im Blut betroffener Equiden Teile des Virusgenoms nachgewiesen werden.





Fragen? Die 20 wittelsbuerger.com-Experten helfen gerne weiter,
z.B. Dr. Ines von Butler-Wemken für den Bereich Vererbung/Genetik.
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Quelle NRHA, wikipedia

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