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Die kommerzielle Fortpflanzungstechnologie hat eine neue Stufe erreicht: Ab kommenden Jahr soll die Vorbestimmung des Geschlechts eines Fohlens durch "Sexed Semen", Spermientrennung nach "weiblichen" und "männlichen" Spermien, für Pferdezüchter kommerziell angeboten werden. Damit ist es möglich, Stuten ganz gezielt für männliche oder weibliche Nachzucht zu befruchten.
Möglich wird das durch DNA Flow-Zytometrie, bei der das Hengst-Ejakulat mit einem Fluoreszenzfarbstoff behandelt wird, der die DNA anfärbt. Da das weibliche X-Chromosom ca. 3,8 % mehr DNA als das männliche Y-Chromosom enthält, werden Spermien mit weiblichen Erbinformationen stärker fluoreszenzieren als die mit männlichen Y-Chromosomen.
In einer Sorter-Maschine wird das Sperma in einzelne
Tröpfchen zerlegt und durch eine Laserbestrahlung jeder einzelnen
Samenzelle kann das Fluoreszenzsignal
erfasst werden und die Samenzellen entsprechend gefiltert werden.
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Intrazytoplasmatische Spermieninjektion (ICSI) ermöglicht Fohlen toter Hengste
Seit 1992 ist die Intrazytoplasmatische Spermieninjektion (ICSI) ein anerkanntes Verfahren bei der Behandlung der Unfruchtbarkeit des Mannes, bei
der Sperma direkt ins Ei gespritzt wird.
Nun bietet eine Firma im US-Bundesstaat Colorado an, Stuten mittels dieser Technik mit dem Sperma bereits toter Hengste zu befruchten, wenn deren Sperma vor dem Tod eingefroren worden ist.
Vor allem für die bereits verstorbenen Araberhengsten wie Nariadni und Aladdinn bietet Equine Reproduction Innovations (ERI) diesen Service schon an, in Zukunft sollen aber auch viele Hengste anderer Rassen dazu kommen.
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