|  | Die NRHA Germany hat 
                nun als Tochterverband Abstand von dieser Entscheidung genommen. 
                Hintergrund ist, daß in Deutschland die Anti-Doping- und 
                Medikamentenkontroll-Regeln (ADMR) der Deutschen Reiterlichen 
                Vereinigung (FN) zur Anwendung kommen, nach denen Sedivet (Romifidin) 
                zu den verbotenen Substanzen gehört. Auch im FEI-Sport ist 
                Romifidin eine verbotene Substanz gemäß FEI Prohibited Substances 
                List - Controlled Medication (siehe 
                hier) "Auf den Turnieren 
                der NRHA Germany sind weder Romifidin (Sedivet) noch andere Seditativa 
                oder Narkotika zugelassen", heisst es in einer Erklärung 
                der NRHA Germany. "Die NRHA Germany hält sich nicht nur konsequent 
                an die von der Bundesrepublik Deutschland sowie der Europäischen 
                Union gesetzlichen vorgegebenen Tierschutzmaßnahmen und Dopingvorschriften, 
                die im Deutschen Tierschutzgesetz und in den Leitlinien Tierschutz 
                im Pferdesport geregelt sind, sondern geht sogar noch darüber 
                hinaus, um ein faires, sportliches und tiergerechtes Turnierumfeld 
                sicherzustellen."
 Die teils vollkommen abweichenden Auffassungen bei Doping und 
                Tierschutz zwischen den europäischen Verbänden und der 
                NRHA USA haben in den vergangenen Jahrzehnten immer wieder für 
                Diskussionen gesorgt und waren am Ende der Hauptgrund, weswegen 
                Reining wieder aus dem FEI-Sport gestrichen wurde.
 
 Ab dem Jahr 2002 wurde Reining als offizielle Disziplin des Weltreiterverbandes 
                geführt. Im selben Jahr wurden anlässlich der Weltreiterspiele 
                in Jerez erstmals Weltmeisterschaften unter der Schirmherrschaft 
                der FEI durchgeführt, und es gab sogar Pläne, Reining neben Springen, 
                Dressur und Vielseitigkeit als vierte Reitsportdisziplin ins Olympiaprogramm 
                aufzunehmen.Dazu kam es nie, vor allem, weil sich die beiden US-amerikanischen 
                Hauptverbände AQHA und NRHA nicht mit den Medikationsrichtlinien 
                der FEI anfreunden wollten.
 
 Das Ziel der neuen NRHA USA Animal Welfare & Medications Policy 
                sei , laut NRHA USA Präsident Rick Clark, strengere Richtlinien 
                auszuarbeiten, um gezielt „Medikamente zum Wohle unserer Pferde 
                und für die Integrität und Fairness unserer Wettbewerbe aus unserer 
                Branche zu verbannen". Dieser Beschluss sei der erste Schritt 
                auf dem Weg zu einer Tierschutz- und Medikamentenpolitik, die 
                keine Sedativa oder Tranquilizer zulässt. Um dieses Ziel zu erreichen, 
                müssten allerdings Kompromisse eingegangen werden, die auch unangenehm 
                seien. Dazu zählt für Rick Clark auch, dass das Seditativ Romifidin 
                (Sedivet) zugelassen wurde.
 
 In Wirklichkeit ist die NRHA USA schon seit vielen Jahren immer 
                wieder auf dem Weg zu einer sogenannten "Tierschutz- und 
                Medikamentenpolitik", 
                die den Namen aber nicht verdient.
 
 
 
  
                
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