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Doch wie kommt ein gut situiertes Paar auf die Idee, auszureisen und das Gewohnte hinter sich zu lassen?
Schon ewig hatten Gerald und Erika Haverstreng diesen Traum: "Später leben und arbeiten wir beide in
Amerika." Der Kontinent stand für sie immer fest - dass der Weg sie allerdings nach Oklahoma, in den Wilden
Westen führt, hat sich erst in den vergangenen Jahren ergeben.
Ausschlaggebend war dabei eine Spritztour auf der Route 66, natürlich mit der eigenen Harley Davidson: "Wir
sind wir zum Monument Valley gekommen, wo die Cowboyfilme gedreht werden. Meine Tochter sagte: Papa, lass
uns mal reiten. Und das war ein so faszinierendes Erlebnis für die ganze Familie, dass wir aus den USA
wiedergekommen sind, die Motorräder verkauft und dafür Pferde gekauft haben", erzählt Gerald Haverstreng.
Waschechte amerikanische Quarter-Horses besitzen die Haverstrengs nun. Seitdem packt die Familie vor allem
das Westernreiten. Noch stehen ihre Prachttiere in einer Pferdepension in Hollage.
Die Haverstrengs setzen alles auf Pferde
Noch, denn eine Ranch mit 16 Hektar Land und einem kleinen See in
Pauls Valley warten schon. Vor vier Jahren kauften Gerald und Erika
Haverstreng das große Anwesen in Oklahoma. Dort wollen sie ab April
ihrem Hobby, dem Westernreiten, nachgehen - haben aber natürlich noch
viel mehr vor. Dabei dreht sich alles um das Thema Pferd: "Wir eröffnen
dort eine Gast-Ranch, auf der Deutsche mal in den USA Reiturlaub
machen können", berichtet Erika Haverstreng. "Dann werden wir Pferde
züchten. Wir werden eine Quarantäne-Station einrichten, weil sehr viele
deutsche Kunden in den USA Pferde kaufen und die Tiere 30 Tage in
Quarantäne müssen. Wir haben uns also gesagt, wir gehen in mehrere
Sparten – und wo der Weg erfolgreich aussieht, da werden wir natürlich
mehr investieren."
Wagemut, weil alles geregelt ist
Die kaufmännische Angestellte und der selbstständige Kfz-Meister wollen sich ganz auf ihre neue Wahlheimat
einlassen. Sie nehmen so gut wie nichts mit aus Deutschland - nur Duke, ihren jungen Schäferhund, ein paar
Bilder und Erinnerungsstücke, wie zum Beispiel alte, gebastelte Geschenke der beiden Kinder. Ihre Kfz-Werkstatt
in Osnabrück wird nach 28 Jahren verpachtet, die Häuser und deren Inventar werden verkauft. Doch warum
gerade jetzt? "Weil wir jetzt alles geregelt haben. Die Kinder sind groß, sind finanziell gut versorgt und wir haben
hier eigentlich keine weitere Bindung mehr. Irgendwann hatten wir mal gesagt: Wenn wir 50 sind, dann müssen
wir es geschafft haben."
In Nachbarschaft mit den Ureinwohnern
Der nächste Nachbar in der neuen Heimat ist mit dem Auto künftig zehn Minuten entfernt, die nächste Stadt etwa
25 Minuten. Auch auf die Indianer in ihrer Nachbarschaft ist Erika Haverstreng gespannt: "Es gibt dort eine
mystische Stätte, da kommen die am Wochenende immer hin. Vielleicht laden sie uns ja ein - schauen wir mal."
Die Freude auf die neue Wahlheimat ist jedenfalls riesengroß. Endlich ist der Traum zum Greifen nah: Das
Pauken der Englisch-Vokabeln und der Unterricht beim Sprachlehrer kommen zum Einsatz. Vermissen, da sind
sich beide einig, werden sie in Deutschland nichts – außer natürlich ihre Kinder, und mit denen treffen sie sich
regelmäßig.
Lieber scheitern als nicht versuchen
Und ein Zurückkommen? Ist das ausgeschlossen? Auch da hat Erika Haverstreng ihre eigene Devise: "Lieber
sitze ich später im Schaukelstuhl und erinnere mich an drei Jahre Amerika, als dass ich da sitze und meinen
Mann frage: Wir wollten immer gehen, warum haben wir es nicht getan?"
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