19. August: Onlineumfrage zur European Championship of American Quarter Horses 2014
Lea Henzgen hat zur QH-EM 2014 eine Umfrage gestartet, um Feedback einzusammeln. Mehr dazu hier.
18. August:
Leserbriefe von Teilnehmern - Quo Vadis European Championship
of American Quarter Horses?
European Championship
of American Quarter Horses ist für viele Reiter das wichtigste
Turnier des Jahres. Sie trainieren fleißig und auch der
finanzielle Aufwand ist nicht zu unterschätzen. Umso frustrierender
ist es, wenn Organisation nicht passt, was leider dieses Jahr
ein fall war. Die Liste alle Mängel wird Rahmen dieses Artikels
sprengen, aber nur kurz.
Man könnte zwar verkraften, dass trotz Ankündigung die
Halle, wo Cutting stattgefunden hat, erst zwei Tage später
aufgeräumt war, aber das die Rinder in glühender Hitze
ohne Wasser gestanden sind, findet kein Verständnis.
Detaillierter Zeitplan war nur am ersten Tag bekannt. Weil der
aber nicht eingehalten wurde, hat man nach den Beschwerden einfach
nur Blockweise Zeiten angegeben mit der Bemerkung, dass jeder
Vorsteller selber verantwortlich ist zum richtigen Zeitpunkt am
Start zu sein. Zum Personal in Meldestelle, die nur bis 18 Uhr
geöffnet war, möchte ich sagen dass diese Arbeit sehr
intensiv und verantwortungsvoll ist. Sicher nicht für die
Leute mit Beamtenmentalität.
Beim Trail, wo sehr viele Teilnehmer waren, habe ich selber Tormann
darauf aufmerksam gemacht, dass die exponierten Stellen nach ca.
15 Reitern planiert werden müssen. Die Antwort war: “Das
haben wir noch nie gemacht!“ Erst nach dem Hinweis von AQHA
Steward Butch Carse, der übrigens mit seiner Freundlichkeit
und Kompetenz ein Lichtblick am ganzen Turnier war, wurde zwischen
den Hindernissen mit Rechen abgezogen.
Und wer geglaubt hat,
dass in Finale, wo die Bewerbe nur in einer Halle stattfanden
und die Zahl der Teilnehmer kleiner ist, reibungslos über
die Bühne gehen wird, war etwas Besseres gelernt. Verspätung
bis zu 4 Stunden kann man nicht mit Argument rechtfertigen, dass
bei manchem Bewerben die Richter Video anschauen müssen.
Und für die Tatsache das in manchen bewerben (Select Showmanship,
Senior Western Riding) Sprecher falsche Startliste gehabt hat
gibt es keine Entschuldigung.
Zum äußerem Bild haben sicher nicht die übervollen
Mülltonnen beigetragen, die jeden 2. Tag ausgeleert wurden,
obwohl vorher angekündigt war „es wird eine saubere
Anlage sein“.
Fazit: das funktionierende Showmanagement der letzten Jahre wurde
ausgetauscht durch eine inkompetente und unfreundliche Truppe.
Ich möchte nur darauf aufmerksam machen, dass Turniere von
Mehrzahl der Teilnehmer ein Hobby ist, was viel Geld kostet. Um
dieses Geld (speziell bei der EM, wo alles noch teuerer ist) wollen
wir eine gut funktionierende Show und vor allem ein kompetentes
Showmanagment haben. Viele von uns werden nachdenken, ob es sich
wirklich lohnt zu einer Veranstaltung zu kommen, wo man sich mehr
oder weniger die ganze Woche ärgert.
Auch die Trailreiter hatten Beschwerden. Der Ort des Amateurtrails
wurde per Abstimmung von Showmanager Micky Kayser entschieden
(außen/Halle), die Finale am Samstag wurden durch Paid Warm
Ups unterbrochen, sodaß das Trailfinale um 23.45 endete.
Anbei zwei Videomitschnitte der "Trailabstimmungen": Video 1 Video 2
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Ich schließe mich voll und ganz dem Urteil von Frau
Dr. Kallat an.
In der Abreithalle wurde den Reitern kurz nach 5 Uhr morgens das
Licht abgedreht.Vor dem Bewerb konnte nicht regulär abgeritten
werden,da in der eigentlichen Abreithalle ein Bewerb stattfand.Die
Art und Weise wie der Boden für die Reiner abgezogen war
ist unter jeder Kritik -es gab Unebenheiten,die einen Stop für
das Pferd gefährlich machten.Dreck wohin das Auge sah und
das Sahnehäubchen war die Meldestelle.
Meinem Trainer wurde auf eine einfache Frage hin mit dem Rausschmiss
gedroht,ein andere Teilnehmer erhielt nur ein gekreischtes RAUS
zur Antwort.Die eine Dame der Meldestelle ist eine Zumutung,diese
Fehlbestzung sitzt auf diesem Platz,weil wir das bezahlen! Das
ist nur ein Bruchteil der zu bemängelnden Dinge.Wir werden
uns eine Teilnahme im nächsten Jahr gut überlegen.
Dr. Brigitte Steiner
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Hallo, heute Abend sind wir von der AQHA EM zurückgekommen
und haben die Postings zum Turnier gesehen.
Die Kritik von Milena
Kalat ist nicht aus der Luft gegriffen (und hat mit Hetzen gar
nichts zu tun; für Fehler muss man schon einstehen und für
Kritik, vorausgesetzt man will etwas leisten, dankbar sein). Auch
für uns bzw. unsere junge Tochter Jennifer, die mit viel
Herzblut in den Jugend-Allround-Bewerben antrat, waren die zehn
Tage in Kreuth äußerst ambivalent und in Summe ein
ziemliches Ärgernis. Aus unserer Sicht kurz zusammengefasst:
Die Positiva:
Die Anlage ist großartig für derartige Turnierveranstaltungen.
Man spürte grundsätzliches Bemühen des neuen Teams
und einige gute und originelle Neuerungen.
Die Negativa, die leider
deutlich überwiegten:
Die Ablauforganisation funktionierte nicht, ebenso wie die notwendige
Information für die Teilnehmer. Dabei gab es inakzeptable
Absurditäten.
Auch wurde durch Unsinnigkeiten viel wertvolle Zeit vergeudet
(dazu werden wir noch Details nennen und Vorschläge machen).
Man merkte hier einerseits die Unroutiniertheit des Organisationsteams,
dem Fehler unterliefen und das mit Versuch und Irrtum reagierte,
was noch mehr Verunsicherung brachte.
Andererseits musste man den Eindruck bekommen, dass die Meldestelle
geführt wurde wie eine Amtsstube im 19. Jahrhundert, in der
ein Bürger ein lästiger Bittsteller war – natürlich
nur während des Parteienverkehrs –, der Willkür
des hoheitlichen Beamten ausgeliefert. Was hier völlig fehlt,
ist das Bewusstsein, dass die Teilnehmer, jeder einzelne von ihnen,
die Kunden sind, das Turnier finanzieren und Anspruch haben, für
die vielen Mühen und Euros ein anständiges, professionelles
Service und eine reibungslos ablaufende Veranstaltung zu bekommen.
Insgesamt schien es auch um Kostensparen zu gehen.
Der Schmutz auf der Anlage war tatsächlich unangenehm.
Bei den Wertungen gab es keinerlei erkennbare Linie innerhalb
der Richter, was wie so oft zur Folge hatte, dass die Platzierungen
von Richter zu Richter häufig völlig durcheinander und
auch bei einzelnen Richtern nicht konsistent waren, was alle Reiter
regelmäßig traf. Die Regeln sind in unserem Sport weitgehend
klar (in manchen Aspekten allerdings zu stark geregelt, was die
Konzentration des Richters vom Gesamtbild übertrieben auf
einzelne Manöver ablenkt). Was Auslegungsfragen betrifft,
ist es bei anderen Turnieren und in anderen Sportarten gute Übung,
dass sich das Richtergremium im Vorhinein abstimmt, worauf das
Augenmerk gelegt werden soll; dann können sich die Reiter
rasch ein Bild machen, was verlangt wird, und bekommen sinnvolles
Feedback für ihre Leistung – statt, wie es jetzt passiert,
einfach zu sagen, ist egal, wie die Wertung ausfällt, und
irgendwann hat jeder einmal Glück dabei.
Es gab von Anfang an
zahllose Beschwerden, die uns kommuniziert wurden. Sie wurden
offenbar weggewischt und, wie man von der anscheinend leitenden
älteren, auch zu unserer Tochter bärbeißigen Dame
laut hörte, als Querulantentum abgetan. Wir sagen dazu, dass
ihre Kolleginnen im Show Office, speziell wenn sie nicht anwesend
war, sich als sehr freundlich und hilfsbereit erwiesen.
Natürlich kann
man es sich leicht machen und sagen, wir haben x Jahre einen Vertrag
für die EM und die Reiter müssen eh kommen. Wenn man
jedoch die ständig zurückgehenden Teilnehmerzahlen betrachtet
und auch das tragische allmähliche Aussterben des Nachwuchses,
muss man sich Sorgen um den Westernreitsport machen. Entsprechend
sollte man die Kunden- und Service-Einstellung intensivieren,
nicht zurücknehmen. Das gilt für die Organisation gleichermaßen
wir für die Richterarbeit, auf deren sorgfältige Ausübung
die Teilnehmer ein Recht haben. Das wäre die wichtigste Verbesserungsmaßnahme,
was für viele Turniere gilt. Den Rest, um ein Turnier ökonomisch
und angenehm zu gestalten, kann man mit ein bissl Mitdenken und
Kleinigkeiten bewerkstelligen.
Als Kunden wünschen
wir uns das nicht nur, sondern verlangen es schlicht und einfach.
Beste Grüße,
Familie Schranz
Leserbrief - Welcome to the „Show“!
Das erste EM-Wochenende habe ich live erlebt und muss sagen, dass
ich von der ersten Sekunde an begeistert war! Nach 5 Stunden Fahrt
kommt man auf das Geländes des Gut Matheshofs und das erste
was einen begrüßt, ist ein riesen großer Banner
mit der Aufschrift „ Welcome to the show“ . „Schön“,
dachte ich mir und fühlte mich gleich empfangen. Auch bei
der ersten Besichtigung in den Ställen und der kompletten
Reitanlage verstärkte sich mein heimisches Gefühl. Alles
war sauber und schön hergerichtet. Die Stallgassen glänzten
und jeder hatte seine Boxen individuell hergerichtet. Die Ostbayernhalle
war ein einziges Blumenmärchen. Feierlich schmückten
riesen Beete die Ecken der Reithalle. Das sah letztes Jahr noch
ganz anders aus…
Im Fenster der Meldestelle konnte man die riesen wunderschönen
Trophys sehen, die es zu gewinnen gibt. Wow. Wer möchte so
etwas nicht auch im heimischen Wohnzimmerschrank stehen haben
und sein Eigen nennen dürfen?! Dazu auch noch eine bestickte
Abschwitzdecke, Schärpen und Pokale… Doppel Wow! Hier
haben sich wirklich viele Leute Gedanken gemacht, wie man das
25 jährige Jubiläum der Quarter Horse Europameisterschaft
zu etwas Besonderem machen kann. Und das einzige was Usern des
Sozialen Netzwerkes bleibt, ist die Freude daran, die Arbeit der
letzten Monate von vielen Menschen mit posts kaputt zu schreiben.
Die feqha freut sich sicher über Verbesserungsvorschläge.
In diesem Sinne weniger hetzen, mehr konstruktive Vorschläge
einbringen!
Zum Thema Western Pleasure:
Mir gefällt es auch nicht, wenn Pferde zusammengeschoben
im Zeitlupentempo auf 5 Hufschlägen geritten werden. Aber
auch hier findet im Moment ein großer Umbruch statt! Die
Abreiteaufsichten, die in letzter Zeit verstärkt eingesetzt
werden, bewirken eine Menge. Immer weniger furchtbare Abreiteszenen
spielen sich auf so großen Turnieren ab. Mehr faire Arbeitsmethoden
werden verwendet. Natürlich gibt es immer wieder Ritte bei
denen man nicht hinschauen kann und sich schämt Mitglied
dieser Szene zu sein. ABER exakt diese Ritte werden weniger. Und
das ist das, was für mich persönlich zählt. Der
Weg und die positive Entwicklung unseres Sports. Und diese positive
Entwicklung ist deutlich zu erkennen. Richter fordern in den Western
Pleasure Klassen deutlich mehr Tempo im Vergleich zu früher.
Nicht die Pferde, die am langsamsten sind gewinnen automatisch.
Sicherlich gibt es auch hier immer noch Ausnahmen, leider. Aber
Rom wurde ja auch nicht an einem Tag erbaut In diesem Sinne bin
ich der Meinung, dass der Westernreitsport auf einem guten Weg
ist sich in vielerlei Hinsicht zu besseren. Vielleicht können
wir alle dazu beitragen diese Entwicklung zu pushen. Fangen wir
also an unsere Ideen/Verbesserungsvorschläge/ Kritiken an
den richtige Adressen zu äußern! Denn wie sagte Robin
Williams:“ No matter what anybody tells you, words and ideas
can change the world.“