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Turniersport: Aktuelle Informationen zur Equinen Infektiösen Anämie (EIA)
 
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Seit Anfang August bestimmt die Equine Infektiöse Anämie (EIA) die Titelzeilen im Westernreitsport, auf der Quarter Horse-Europameisterschaft hat sie bereits zu Startereinbussen von 70% geführt.

Auch die emotional geführten facebook-Diskussionen haben das Potential, einen tiefen Graben zwischen den Westernreitsportlern zu schaffen, denn neben der Quarter Horse-EM stehen weitere Saisonhöhepunkte wie die AMERICANA, die Paint Horse-Europameisterschaft, die EWU German Open und die NRHA Breeders Futurity in Bayern auf dem Programm. Starten, zuhause bleiben? Was ist richtig, was ist falsch?

Hier finden Sie nun Informationen der EWU über diese
Erkrankung und den aktuellen Stand in Bayern:



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20. August: "Equine infektiöse Anämie" jetzt auch im Landkreis Regensburg

Wie der Bayerische Rundfunk heute meldet, ist nach Angaben des Landratsamts bei einem Tier im Landkreis Regensburg eine Infektion mit dem Virus EIA ("Equine infektiöse Anämie") festgestellt worden.
Mehr dazu finden Sie hier.


Die Turnierveranstalter in Bayern gehen mit der aktuellen Situation unterschiedlich um. Während AMERICANA, Südfuturity und EWU-Bayern ihre Turniere mit einem Coggins-Test belegen, scheuen andere Verbände für ihre Veranstaltungen bspw. einen cELISA-Schnelltest, der nicht nur genauso sicher ist wie der Coggins-Test ist, sondern zudem bereits am selben Tag ein Ergebnis liefert. Kostenpunkt: Rund 20 EUR je Test.

AMERICANA
Südfuturity
EWU-Bayern LM Freystadt

Was ist Equine Infektiöse Anämie (EIA)

Die Equine Infektiöse Anämie (EIA) ist eine virusbedingte Erkrankung des Blutes und der blutbildenden Organe von Einhufern. Es handelt sich um eine in Deutschland anzeigepflichtige Tierseuche. Das Anämievirus ist nur für Einhufer (z. B. Pferde, Esel, Zebras), nicht aber für andere Tierarten infektiös. Auch auf den Menschen ist es nicht übertragbar. (Quelle TSK Sachsen)


Verbreitung von EIA

EIA ist weltweit verbreitet und tritt gehäuft in Nord- und Südamerika, Afrika, Asien, Australien sowie Süd- und Osteuropa auf. In nord- und mitteleuropäischen Ländern werden sporadische Fälle verzeichnet. Das Virus ist in Deutschland nicht endemisch, jedoch kommt es immer wieder zu vereinzelten EIA-Ausbrüchen. In den meisten Fällen konnte ein Zusammenhang zu importierten Pferden festgestellt werden. (Quelle: Nationales Referenzlabor für Infektiöse Anämie der Einhufer)


Wie viele Fälle von EIA gab und gibt es in Deutschland

1998: 1 Pferd in Sachsen
2006: 21 Pferde in Thüringen, 3 Pferde in Sachsen
2010: 26 Pferde in Hessen
2012: 12 Pferde in NRW
2014/15: 6 Pferde in Sachsen, 3 Pferde in Bayern (Quelle: TSK- Sachsen)

In Deutschland gab es in den letzten Jahren immer wieder Fälle von EIA. Sobald diese bekannt wurden suchten die Amtsveterinäre Kontakttiere und versuchen den Weg der Pferde nachzuvollziehen, um sicherzustellen, dass keine Ansteckung stattgefunden hat. In der Regel konnte nachvollzogen werden, dass es sich um importierte Tiere, vornehmlich aus Ost- Staaten handelte, die vermutlich bereits krank nach Deutschland kamen. Zudem gab es einige Fälle, bei denen Pferde aufgrund einer Bluttransfusion in einer Klinik angesteckt wurden.


Übertragung der EIA

Obwohl sich das Virus zeitweise in allen Sekreten und Exkreten befindet, sind Infektionen durch Kontakt zwischen den Pferden ohne praktische Bedeutung. Virushaltiges Blut ist das entscheidende Übertragungsmaterial. Deshalb ist der Hauptübertragungsweg der über blutsaugende Insekten wie Bremsen, Stechmücken sowie Stechfliegen. Betroffen sind deshalb in der Regel Pferde, die gemeinsam auf der Weide oder in Offenställen stehen. Daneben kann das Virus auch von tragenden Stuten auf das Fohlen, durch die Übertragung von Blut bzw. Blutbestandteilen sowie durch blutverunreinigte Instrumente bei Behandlungen übertragen werden. (Quelle: TSK- Sachsen und Veterinäramt Amberg- Sulzbach)


Wie wird EIA nachgewiesen?

Die Diagnose erfolgt anhand des Nachweises von spezifischen Antikörpern gegen das Virus im Blut. Für diese Untersuchung wird der so genannte „Coggins-Test“ verwendet. Ein endgültiges Ergebnis kann nach 3 Tagen erwartet werden. Ist der Coggins-Test positiv, d.h. es wurden Antikörper gegen die EIA gefunden, so wird das Pferd als infiziert betrachtet. Befindet sich das Pferd in einer frühen Infektionsphase, d.h. bis 14 Tage nach der Infektion, sind möglicherweise keine Antikörper nachweisbar. In diesem Fall wird nach ca. 3 Wochen eine erneute Blutprobe entnommen. Quelle: Veterinäramt Amberg- Sulzbach


Zur EIA in Schwandorf

1 Fall: Auf einem Hof in Schwandorf wurden bei zwei Pferden aus der Warmblutszene eine Infektion mit EIA festgestellt. Der Hof war ins Visier der Veterinäre geraten, da zwei Pferde, die das Gestüt bereits 2011 nach Oberbayern vermittelt hatte, das Virus in sich trugen und ein Pferd erkrankt war (Fall LKR. Rosenheim). Die zwei betroffenen Pferde wurden getötet, der Rest des Bestandes wurde negativ getestet. Um den Hof wurde eine Sperrzone von 1 km verhängt. Die Größe der Sperrzone reicht laut den Behörden als Sicherheitszone aus. Der Betrieb liegt 40 km von Kreuth entfernt.

Bislang ermittelte weitere Kontakttiere sind ebenfalls negativ.
Nach Rücksprachen mit Veterinären ist durch die aufgetretenen Fälle nicht von einer Risikoerhöhung für Kreuth auszugehen.

2 Fall: Der zweite Fall betrifft einen Hof ca. 58 km von Kreuth entfernt. Man vermutet einen Zusammenhang zu dem ersten Fall, dies wird gerade überprüft.
Aktueller Stand: Das Veterinäramt Amberg-Sulzbach sieht in den nun bekannt gewordenen Fällen keinen Grund für ein erhöhtes Risiko in Kreuth. Es wurden daher auch keine zusätzlichen Maßnahmen für Turniere in Kreuth angeordnet oder empfohlen.

Wir bleiben auch weiterhin in engem Kontakt mit dem Veterinäramt und halten euch immer aktuell auf dem Laufenden.


Aktuelle Informationen zu den Turnieren in Bayern:

FEQHA Quarter Horse-Europameisterschaft

EPHC European Paint Horse Championships: Zurzeit sieht das Showmanagement davon ab, weitere Massnahmen zu ergreifen, somit findet die Euro Paint normal statt. Es werden keine Coggins Test verlangt, jedoch empfehlen wir diesen trotzdem zu machen, dass bei allfälligen Änderungen der Test gemacht ist und die Pferde auf Gut Matheshof bleiben können

AMERICANA
: Cogginstest Pflicht

EWU German Open
: Kein Cogginstest



 


Fragen? Die 20 wittelsbuerger.com-Experten helfen gerne weiter,

z.B. Petra Roth-Leckebusch für den Bereich EWU.
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Quelle EWU

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