Sehr früh aufstehen mussten am heutigen Mittwoch 20 Jugendliche
zur Showmanship at Halter, die um 7.30 Uhr in der Ostbayernhalle
begann. Diese Prüfung gibt es im Rahmen der Deutschen Meisterschaft
nur für Jugendliche. Es wird der Vorsteller bewertet, das
Pferd stellt das Objekt dar, an dem der Teilnehmer seine Fähigkeiten,
ein Pferd an der Hand vorzustellen, demonstrieren soll. Am besten
gelang dies Alina Märker, die ihr Pferd Spirit of Magic in
einem harmonischen Zusammenwirken von Vorsteller und Pferd geshowt
hat. In deutlichem Abstand folgen Lea Hoffner mit Top Gun BH und
Lisa Siegwart mit Neat Lynx Olena.
Weiter ging es mit
den Jugendlichen und der Disziplin Reining. Hier waren von den
27 gemeldeten Reitern 22 am Start. Bereits der zweite Starter
Dominik Tuscher legte mit Smokin Nelly Olena und einem Score von
209 sehr gut vor, wurde aber im weiteren Verlauf von Lucille Hirschfeld
und Smart Peppy Peanut noch auf Platz zwei verwiesen. Lucille
stand anschließend zu einem Video-Interview zur Verfügung,
das unter Aktuelles angeschaut werden kann. Ditte dieser Prüfung
wurde Caroline Leckebusch, deren Ritt durch spektakuläre
Sliding Stops beeindruckt hat.
Die zahlenmäßige größte Prüfung der
gesamten German Open startete um 8.15 Uhr im Stadion. 63 Starter
hatten sich für den Senior Trail eingefunden.
In einem anspruchsvollen Parcours mussten zahlreiche enge Wendungen
im Jog und Lope überwunden werden. Die kleine Box direkt
vor der Brücke und danach ein sofortiges Walk-Over aus erhöhten
Stangen stellten so manches Pferd vor größere Schwierigkeiten
ebenso wie der Linksgalopp aus einer scharfen Rechtswendung heraus.
Ingesamt war die Aufgabe gut aufgebaut, die Reiter fanden sie
Raumeinteilung sehr fair und flüssig zu reiten. Die Siegerin
Angela Mariana Koser konnte sich mit Peppa Bar Delmaso, die sehr
aufmerksam und willig den Parcours meisterte über einen Score
von 222 freuen. Fast zehn Punkte dahinter lag die Zweitplazierte
Jennifer Birke mit Billy J.
In drei Cuts musste
die Gruppe der Senior Western Pleasure unterteilt werden, um die
46 Starter unterzubringen. Anschließend mussten sich die
15 bestplazierten Reiter in einem weiteren Durchlauf behaupten.
Aufgrund eines Punktgleichstandes qualifizierten sich 11 Teilnehmer
für das Finale am Samstag. Die Vorjahres Achte des Finales,
Marieke Stegemann, geht in diesem Jahr klar als Favoritin in den
Endlauf. Sie hat von allen drei Richterin je 15 Punkte erhalten.
Zu ihrem Ritt und dem Einzug ins Finale befragt, freute sich Marieke
Stegemann über den gelungenen Auftritt. Während des
gesamten Rittes hatte sie ein tolles Gefühl, sie konnte permanent
die Hand unten lassen, Im Classy Stuff war extrem ruhig und ausgeglichen.
Sie hofft, Ihre Leistung im Finale wiederholen zu können,
da sie vergangenes Jahr dort Pech hatte. Ihr Pferd erschrak sich
im Finale kurz und wechselte auf der langen Seite den Galopp.
In der Disziplin Western
Riding traten am Mittag 19 Jugendliche an, um sich im Vorlauf
zu messen. Ganz hervorragende Leistungen wurden gezeigt und die
Scores überstiegen im Vorlauf schon die des Finales im vergangenen
Jahr. Die mit großem Abstand beste Leistung lieferte die
erst 15jährige Laura Kadzinsky mit ihrem Haflinger PR Fritz
Power und einem Score von 219,5. Punktgenaue, weiche Wechsel,
ein gut durchlässiges Pferd, harmonisch vorgestellt durften
die Zuschauer bewundern. Laura erzählte uns, dass sie den
Haflinger seit zwei Jahren reitet, aber erst in diesem Jahr erstmal
in Western Riding. Das Pferd liebt es zu wechseln, er macht dies
auch ständig im Paddock. Er merkt zudem, wenn es um etwas
geht und ist dann besonders aufmerksam bei der Sache. Sie persönlich
fand ihren Ritt schon gut, aber hatte nicht erwartet, dass sie
damit ganz vorne liegt. Laura fühlte sich in der großen
Halle etwas komisch wegen der extremen Höhe nach oben, was
ihre Vorstellung aber nicht beeinflusst hat. Als zweite der Prüfung
mit einem Score von 203,5 setzte sich Selina Freund auf Shades
Of Devina durch vor Carolin Sosna auf Snap Dragon Junior mit 195,5
Punkten.
Den kompletten Nachmittag
war die Ostbayernhalle der Junior Reining gewidmet. 43 Reiter
waren genannt um 4 bis 6jährige Pferde zu showen. Die Richter
Evi Bös, Sonja Merkle und Mike Stöhr durften sich über
einige wirklich tolle Ritte freuen. Ein Score von 209 war nötig,
um den Einzug ins Finale zu erreichen. Mit einem sauberen Ritt,
getoppt durch Spins und Stops im Plusbereich brillierte der sechsjährige
Hengst Achtung Baybe und setzte sich mit einem Score von 213 an
die Spitze. Topsail Peppy Cody stand mit seinen weichen und lang
durchgezogenen Sliding Stops unter Philipp Martin Haug in nahezu
nichts nach und erreichte 212,5 ebenso wie Elias Ernst mit Spooks
Enterprise.