Die Erste Westernreiter Union (EWU) feiert im Norden den 25. Jahrestag. Am 7. März 1982 gründete sich die Regionalgruppe Hamburg/Schleswig-Holstein unter dem Vorsitz von Thorsten Filter. Zu Trailritten und Stammtischen hatten sich die Westernreiter aus dem Norden schon früher getroffen. Mit der Versammlung im März 1982 bekamen die Western-Nordlichter, wie sie sich nannten, ihren eigenen Landesverband.
Dieses Jubiläum feiert der Landesverband am Sonnabend, 25. Und Sonntag, 26. August in Fitzen (Herzogtum Lauenburg). “Bock to the roots lautet das Motto”, erklärt der Landesverbandsvorsitzende Peter Raabe. Die heute vor allem für ihren Pferdemarkt bekannte Ranch in Fitzen bei Büchen bietet dafür das passende Ambiente. Hier trug die EWU HH/SH ihre ersten Westernturniere aus. Das Ambiente erinnert noch heute an die Zeiten, da das Westernreiten im Norden seine ersten Anhänger fand.
“Damals fühlten wir uns als Cowboys. Heute nennen wir uns Westernreiter”, sagt Ezard Riek. Edje, wie er von seinen Freunden genannt wird, hat die Gründung des Regionalverbandes miterlebt. Heute ist er mit 70 Jahren das älteste Mitglied des Landesverbandes und als Ringsteward oder Helfer im Turnier-Team immer noch aktiv dabei.
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Seine Sätze bringen den Wandel innerhalb des Vereins auf den Punkt. Kamen vor 25 Jahren die EWU-Mitglieder noch hauptsächlich auf der Suche nach Cowboy-Romantik und dem Western-Lifestyle zum Westernreiten, bestimmt heute der sportliche Gedanke das Vereinsleben. Bei internationalen Wettkämpfen wie den Weltreiterspielen in Aachen sind die deutschen Westernreiter vorn mit dabei, auf nationaler Ebene errang das Senioren-Team bei der German Open im Bad Salzuflen die Gold-Medaille. Keine Frage, die Turnierreiter stehen heute im Rampenlicht, wenn die EWU in den Medien auftaucht. Doch die große Mehrheit der Vereinsmitglieder beteiligt sich nicht aktiv am Turniersport. Sie lieben den für Westernreiter selbstverständlichen partnerschaftlichen Umgang mit dem Pferd und suchen in ihm einen verlässlichen Partner bei einem naturverbundenen Freizeitsport.
Wer vor 25 Jahren nach einem Western-Trainer suchte, der musste meist nicht nur weit fahren, sondern auch aufpassen, dass der Reitlehrer den nötigen Sachverstand besaß. Heute bietet die EWU, die seit 1993 Anschlussverband der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) ist, ein umfassendes Ausbildungsystem. Trainerlizenzen in Klassifizierungen von C bis A garantieren die erwünschte Sachkenntnis. Maßgeblich wurde der Bereich Ausbildung durch die Einführung des Westernreitabzeichen Bronze 1993 beeinflusst. Heute verleiht die EWU das Westernreitabezeichen in Bronze, Silber und Gold. Darüber hinaus können Reitschüler Prüfungen für den Basispass, sowie das “Hufeisen” ablegen.
Der Landesband Hamburg/Schleswig-Holstein ist als eigenständiger Verein organisatorisch in die EWU Deutschland integriert. Dem nördlichsten Landesverband gehören heute rund 600 Mitglieder an. Ihren Kern haben die Aktivitäten auf den Bezirksebenen. In den sogenannten Stammtischgruppen treffen sich Mitglieder und Freunde des Westernreitens zum Erfahrungsaustausch und Verabreden gemeinsame Aktionen. Fortbildungen, Ausritte oder Wanderritte werden hier geplant.