Die DQHA-Regionalgruppe NRW, nach Bayern zweitgrößte
Regionalgruppe, hat eine neue Führung. Tanja Schrader hat
mit sofortiger Wirkung den Posten der 1. Vorsitzenden von Bernhard
Flesch kommissarisch übernommen bis zur nächsten Jahreshauptversammlung.
Bernhard Flesch, der seit dem letzten Jahr hauptberuflich im Projekt
horsehsip engagiert ist, hatte seinen Posten nach fünf Jahren
am 29. April niedergelegt.
Auf Tanja Schrader warten nun dringende Themen in Zucht und Sport
auf Lösung, denn die Aktivitäten bleiben weit hinter
der Größe der Regionalgruppe zurück.
Eine Recherche von wittelsbuerger.com ergab bereits im letzten
Herbst , daß für 2013 nur noch zwei reguläre AQHA-Shows in NRW
geplant waren (w!.com
vom 27.11.12). Damit hätte sich der AQHA-Sport in NRW auf
den Einsteigersport zurückgezogen,
denn 50% aller deutschen All-Novice Starts finden in NRW statt,
aber nur noch 5% aller anderen AQHA-Starts!
Diese
folgt auch keinem
Trend, denn alleine im Rheinland bietet die EWU gleichzeitig 19
Turniere an
und verzeichnet selber einen Turnier- und damit auch einen Mitgliederrekord
(mehr
dazu hier).
Eine Abwanderung der Reiter hätte somit auch Folgen für die Züchter!
Ende Dezember 2012 traf sich dazu eine "Selbsthilfegruppe" von
Aktiven in Düsseldorf und berichtete auf der JHV vom derzeitigen
Stand.
Eine unbefriedigende Situation, denn NRW ist seit Jahren das DQHA
Leading Breeder-Land
und mit rd. 1.200 Mitglieder zweitstärkste Regionalgruppe der
DQHA.
Sie folgt auch keinem Trend, denn alleine im Rheinland bietet
die EWU gleichzeitig 19 Turniere an
und verzeichnet selber einen Turnier- und damit auch einen Mitgliederrekord
(mehr
dazu hier).
Eine Abwanderung der Reiter hätte somit auch Folgen für die Züchter!
Vielen Reitern war es bis zur JHV am 17. Februar 2013 zu lang
(Statement
von der DQHA-NRW) - es musste was passieren!
Auf dem Aktiventreffen am 28. Dezember 2012 in Düsseldorf wurde
Ursachenforschung betrieben und ein Aktionsplan entworfen:
Wir brauchen wieder mehr Anlagen und Veranstalter, die AQHA-Shows
zu vernünftigen Preisen anbieten.
Und: Der Standort Nümbrecht stand doch noch zur Verfügung!
Durch die aktive Kommunikation auf w!.com und facebook zeigt sich
nach nur wenigen Wochen ein Silberstreif:
Im Mai findet eine single-judged Show in Nümbrecht statt,
auf der NRW Challenge vom 22. - 25. August gibt´s eine Introductory
Show.
Am 28. September kommt zudem eine neue AQHA-Show in Datteln auf
den Plan.
Damit stehen wieder einige attraktive Shows auf dem Turnierplan.
Jetzt heisst es:
1. Starten, starten, starten!
2. Wir stehen noch ganz am Anfang - wir brauchen noch viel mehr
Shows!
Neues DQHA-Turnierkonzept stösst in NRW nicht auf Gegenliebe
DQHA-Turnierbeauftragte Eva Gebhard stellte sehr ausführlich und
anschaulich das neue DQHA-Turnierkonzept "DQHA direkt" vor, das
konzipiert wurde, damit angesichts der steigenden Abgaben und
Formularien der AQHA-Turniere Veranstalter "nicht vollständig
abspringen".
In tabellarischer Form stellte Meldestellen-Profi Eva die Gemeinsamkeiten
(viele) und Unterschiede (wenige) zwischen AQHA- und DQHA direkt-Turnieren
dar.
"Boxenschilder als Ehrung bekomme ich auch bei anderen Verbänden"
war daher auch eine erste, spontane Reaktion einer Turnierreiterin,
die in der anschließenden, sehr engagiert geführten Diskussion
von den Mitgliedern geteilt wurde.
"Wir haben American Quarter Horses, wir wollen AQHA starten, um
AQHA-Titel und -Punkte zu bekommen", war zu hören. Für rein deutsche
Titel könne man, manchmal sogar günstiger, auch bei jedem anderen
deutschen Verband starten.
Denn gerade die tabellarische Darstellung bestätigte damit die
ersten Informationen (w!.com
vom 7.2.13), daß "DQHA direkt" durch den Wegfall der AQHA-Gebühren
zwar dem Veranstalter rd. 150 USD je Show Ersparnis bringt, gleichzeitig
aber die bisherige Flexibilität beendet.
Welche Vorteile aber für die "Kunden", also die Quarter Horse-Reiter,
bei "DQHA direkt" rausspringen, wurde nicht deutlich. Vielmehr
ist zu erwarten, daß ein Start auf einem DQHA direkt-Turnier mindestens
genauso teuer sein wird wie ein AQHA-Start.
Als ungleich größer wurde aus der Mitgliederschaft daher die Gefahr
bewertet, daß durch "DQHA direkt" in Zukunft noch weniger AQHA
- Shows angeboten werden könnten, wenn Veranstalter ihr bisheriges
AQHA-Turnier durch ein DQHA direkt-Turnier ersetzen, um 150 USD
zu sparen. Die Hoffnung der Initiatoren, daß solche Veranstalter
dann später wieder zu einem AQHA-Turnier zurückkehren würden,
teilte im Auditorium niemand.
Abschließend ungeklärt blieb auch die Frage, wieso daher die Zeit
und Ressourcen, die in "DQHA direkt" gesteckt wurden und werden,
nicht für die Unterstützung von AQHA-Turnierveranstaltern genutzt
wird.
Zur Sprache kamen ins Deutsche übersetze Formulare, deutschsprachige
Handbücher o.ä.
Immerhin erhält die DQHA jährlich 55.000 USD von der AQHA als
anerkanntes Affiliate, von dem ein Teil durchaus für die Unterstützung
der weit über 40 deutschen, von der AQHA anerkannten Show Manager
(siehe
hier) zur Durchführung einer AQHA-Show verwendet werden könnten.
Oder sogar sollte.