Oft wurde es angekündigt, jetzt macht Carola Vey offensichtlich Ernst - die Pleasure Celebration wird im kommenden Jahr nicht mehr stattfinden.
Entgegen der positiven Entwicklung in den Pleasure- und Longeline-Klassen von AQHA, NSBA und VWB auf der Bavarian Summer Show schwand die Bedeutung der Celebration,
sie verzeichnete in diesem Jahr das schlechteste Nennergebnis seit der Premiere im Jahr 2007.
Das kontinuierlich gesunkene Interesse an der Celebration der Familie Vey liegt vor allem im falschen Konzept, mit der diese versucht hatte, die in den USA populäre Reichert Celebration auf europäische Verhältnisse zu transferieren.
Bereits die Premiere im Jahr 2007 wies zwei grundlegende Fehler auf: Einerseits standen dem Preisgeld von 20.000 EUR Einnahmen von über 30.000 EUR entgegen, die nicht ausgeschüttet wurden.
Schon ein Jahr später hatten die Reiter das und den unattraktiven Preisgeldschlüssel verstanden, und aufgrund mangelnder Starterzahlen fielen schon die Vorläufe aus.
Andererseits fiel die Veranstaltung für dreijährige Pferde, die bis zur Celebration noch nicht auf einem Turnier geshowt werden durften, in das Jahr, in dem die EWU das Turnierverbot für Dreijährige einführte (mehr dazu hier).
Anstatt aber auf die speziellen Bedürfnisse des europäischen Markt einzugehen, wurde nahezu jährlich das Konzept verändert: Mal mit Hunter-Klassen, mal ohne, später kamen Longe Line und Amateur-Klassen dazu,
und die Celebration wurde genau das, was sie nicht sein brauchte: eine beliebige Klasse.
Wie es anders geht, zeigt das Veranstalterteam der Bavarian Summer Show, Renate Gruber und Rainer Mayrhofer: Sie setzten mit dem Finale der Golden Pleasure Series einen tollen neuen Akzent für alle Pleasurereiter, die
nach zwei Vorläufen um die über 14.000 EUR Preisgeld ritten.
Und auch die NSBA European Championship, die im Rahmen der Bavarian Summer Show in Kreuth stattfindet, hatte in diesem Jahr in den Pleasureklassen insgesamt einen Starterzuwachs von 23%.