Leserbrief
"Amerika als Vorbild in den Reitklassen?
Voller Vorfreude auf
die Deutsche Painthorse Meisterschaft 2014 fuhr ich am Samstagmorgen
nach Luhmühlen, um mir schön gerittene Pferde in verschiedenen
Reitklassen anzuschauen, da ich selber ein Paint- sowie ein Quarter
Horse besitze.
Sehr erstaunt war ich schon bei der Ankunft. Es gab nur eine Handvoll
Zuschauer..…und dann das erste grausige Bild gleich auf
dem Abreiteplatz.
Ein Herr Ritt sein Pferd, welches bis an die Brust fest ausgebunden
war, Runde um Runde bei 30 Grad im Schatten im Galopp auf dem
Zirkel. Das Pferd versuchte ihn durch Bocken loszuwerden.
Dann wurden dazu die Zügel senkrecht in die Höhe gerissen
und die Sporen durchgängig in den Pferdebauch gerammt und
auch das wiederum Runde für Runde.
Da es keine Aufsicht auf dem Abreiteplatz gab, wand ich mich an
die Meldestelle. Die nette Dame versuchte dann einen Ringsteward
zu aufzutreiben.
Mit Gänsehaut bei 30 Grad im Schatten saß ich nun auf
der Tribüne und wollte mich von den ersten Eindrücken
ablenken lassen.
Leider gab es nur Pferde die mit sehr tief eingestellten Köpfen
und meist auf der Vorhand über den Boden schlurften. Der
Galopp war bei keinem Pferd als Dreitakt zu erkennen.
Zitat meines 9 j. Sohnes:
Warum laufen die Pferde so komisch, sind sie krank? (Kindermund
tut oft Wahrheit kund.)
Diesen Spruch kennt doch fast jeder von uns….aber warum
reitet man ein Pferd nicht entsprechend seinem Körperbau,
in Balance und vor allem nicht vorwärts???
Jede Gangart hat doch eine Schwebephase und einen dazugehörigen
Takt. Warum sollte das nicht mehr zu erkennen sein? Welchen Vorteil
hat das?
Das Westernpferd soll bequem zu sitzen sein und entspannt in allen
Lebenslagen Höchstleistungen vollbringen….würde
es sicherlich auch in taktmäßiger Vorwärtsbewegung!
Am Samstagnachmittag sollten die Rinderklassen beginnen. Da es
keinen schriftlichen Zeitplan gab, fragte ich nach dem vorrausichtlichen
Beginn.
Dieser sollte um 14 Uhr sein.
Von 14 Uhr wurde dieser Termin auf 15 Uhr verschoben.
Danach von 15 Uhr auf 16 Uhr.
Als um 18.30 Uhr noch immer kein Reiter in den Rinderklassen starten
konnten….aber ein Teilnehmer schon seit ca. 2 Stunden im
Sattel saß, um diese nicht zu verpassen, frage ich mich
nun, was bei dieser Veranstaltung an Respekt und Verantwortung
den Tieren gegenüber übrig geblieben ist.
Desweiteren stellt sich mir die Frage:
Waren die 4 Richter aus den USA (Ist der Ausschreibung entnommen)
zufrieden mit der reiterlichen Entwicklung des western gerittenen
Painthorses?
Ich weiß nicht, ob man mit einem Leserbrief etwas ausrichten
kann, doch ich empfinde es als meine Pflicht den Pferden gegenüber,
den Umgang mit dem Partner Pferd sehr deutlich zu überdenken."
Weiterer Leserbrief
"Hallo, Leute,
mit Interesse habe
ich den Leserbrief und die Reaktionen zur German Paint gelesen.
Zum Thema Ausbinden,
Fencen, Sporeneinsatz und unendliches Abreiten sind in der letzten
Zeit schon viele Beiträge zu diesen Themen geschrieben worden.
Genauso über das Humpeln, Taktunreinheit und auf der Vorhand
reiten. Diese Art Western zu reiten kotzt einfach zu viele Leute
an und grenzt an Tierquälerei.
Dass sich das die Zuschauer
nicht antun wollen und wegbleiben, sagt der gesunde Menschenverstand.
Es transportiert auch ein wahnsinnig schlechtes Bild zum Westernreitsport
in der Öffentlichkeit. Aber vielleicht ist das der Zweck
der Übung, damit die Teilnehmer mit ihren Abreit- und Ausbildungsmethoden
unter sich bleiben.
Außerdem frage
ich mich, welcher Zuschauer bei 138 (in Worten einhundertachtunddreißig)
Klassen noch den Durchblick und das Stehvermögen behalten
soll, wenn er nicht vor Langeweile sterben will?
Es braucht uns auch
nicht zu wundern, das „große Unternehmen“ das
Sponsoring scheuen, wie der Teufel das Weihwasser. Wer will schon
in die Nähe von diesen Methoden gerückt werden? Die
Videos von Malmö lassen grüßen.
Das gilt im Übrigen
nicht nur für die Paint Horse, die anderen Westernrassen
und Clubs sind nicht besser!! Vielleicht ist das auch der Grund,
warum viele Leute sich von der Westernreitweise angeekelt abgewendet
haben und nicht mehr bereit sind, in so einen Sport auch noch
Geld (SSSP, Fohlennominierungsprogramm, etc.) zu investieren!??"
Leserbrief zur German
Paint 2014
Wir waren auch von Donnerstag bis Sonntag auf der German Paint
in Luhmühlen. Klar- es ist nicht toll wenn es keinen Zeitplan
gibt- besonders bei subtropischen Temperaturen möchte man
sein Pferd nicht unnötig früh fertig machen und dann
lange auf den Start warten- aber abgesehen davon war es ein wunderbares
Turnier mit vielen gut gelaunten Verantwortlichen, die sich sehr
ins Zeug gelegt haben und diese deutsche Meisterschaft der Painthorses
mit einer Handvoll Leuten auf die Beine stellten- was übrigens
im vergangenen Jahr wegen eines schlechten Konzepts und fehlender
Teilnehmer nicht gelungen war. Dafür also: Hut ab und weiter
so!
Die Teilnehmer wurden sogar nach Verbesserungsvorschlägen
gefragt- welcher Organisator macht das schon? Ich bin sicher,
dass es beim nächsten Mal noch toller wird! Zu den Vorwürfen,
dass Reiter auf dem Abreiteplatz unschöne Szenen zeigten.
Ja- es gab keine Stewards, wie wir sie in der Zwischenzeit bei
der EWU gewöhnt sind- auch keine Abreiteaufsicht- aber man
kann auch als Beobachter den Mund aufmachen! Ein bischen Zivilcourage
hilft meist sehr- wenn Ihr tierschutzrelevante Grobheiten seht-
dann macht darauf aufmerksam- seid laut und fordert, dass damit
aufgehört wird!
Ich fand übrigens, dass es nur ganz wenige Reiter gab, die
unangenehm aufgefallen sind- dafür gab es viele tolle Ritte,
nette, entspannte Leute, super Wetter und vor allem:
So viele wunderschöne Paints!!!!
Weitere Reaktionen
"Ich fand es auch sehr schlecht organisiert! Stundenlanges
warten auf die Rinderklassen, keiner könnte sagen wann es
los geht. Dann Rinder ohne Herdenverhalten... Das war wirklich
schlecht, und der Hammer war dann ja das die Sieger des Teampenning
RO sich nach ewigem Warten auf die Platzierung ihre Pokale selbst
aus der Kiste suchen mussten. "
"Die Rinder kamen leider aus Stallhaltung und die meisten
waren mit der Umgebung überfordert. Keine Reaktion wie auch
einfaches letargisches Abschalten war leider oft zu erkennen.
Nach Unterhaltung mit dem Rinderlieferant, der keinerlei Infos
über die Absicht und Arbeit MIT den Rindern bekommen hatte,war
klar, dass es wiedermal keine gute Präsentation guter Rinderpaints
geben wird. Traurig immer wieder, für alle, die back to the
roots wollen. Die Richter hatten auch keinen Plan von Cutting,
aber die Pleasures wurden gleich gerichtet. Eine Kundin hatte
ihren 2jährigen Wallach vorgestellt und auf Grund von nicht
rasierten Fesselbehang schlecht bewertet. Was soll man dazu noch
sagen? Ich werde wohl bald austreten - die Entwicklung ist mir
zu wider."
" Es ist unser Hobby - es sind unsere geliebten Tiere! Wir
sollten nicht zulassen, dass das der Sport so verkommt!!! Wenn
grausame Reiter gemeldet werden, und nicht vereinzelt, sondern
zu Hauf!!! "
"auch auf die Gefahr hin das ich " gesteinigt "
werde, ich war am Sonntag da und kann genau diese Ausagen im Leserbrief
bestätigen. War auch kein Spass für Zuschauer, waren
ja auch kaum welche da, trotz so einer tollen Anlage. Da waren
die PHCG Tuniere in Höckel als auch in Schneverdingen besser
besucht!"
Erste Berichterstattung
PHCG:
"War das ein Wochenende!?!?!?
Heiß war es,
teilweise bis zu 38 ° Celsius im Schatten. Was für eine
Herausforderung für die Pferde, Reiter und Helfer!
Ein großes Lob und Dank an alle Beteiligten!
Rd. 150 Reit-/Pferdkombinationen
mit über 640 Starts! Wann war eine German Paint mal wieder
so gut besucht?
Aus Sicht der Organisation haben wir uns sehr über diesen
Zuspruch gefreut. Hat uns aber auch wirklich gefordert.
Von vielen Teilnehmern
und Zuschauern gab es ein sehr positives Feedback für die
Show und der hervorragende Anlage! Danke an das AZL, dass wir
dort zu Besuch sein dürften.
Einen riesigen Dank
geht an unsere vielen Sponsoren. Im Gesamtwert von rd. €
9.000,- wurden Gutscheine, Sachpreise und Geld vergeben. So viele
Preise, so viele glückliche Gewinner und so viel zu tragen
von unseren Schleifenleuten.
Danke, dass hier bei
uns wart!
Im Vorwege schon wurden
in verschiedenen Tagesblättern Vorankündigungen veröffentlich.
Am Samstag was das Hamburger Abendblatt bei uns zu Besuch.
Hier der Artikel dazu:
http://www.landeszeitung.de/blog/lokales/178871-perfekter-partner-auf-vier-beinen
Wir hoffen ihr seid
alles wieder gut nach Hause gekommen und behaltet uns in guter
Erinnerung.
Ergebnisse werden in Kürze veröffentlicht.
Eurer Showteam der
Regionalgruppe Nord des PHCG"
Fragen?
Die 20 wittelsbuerger.com-Experten helfen gerne weiter,
Zum
wittelsbuerger.com-Expertenforum gelangen Sie hier.
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